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Blogger spinnen ein Netzwerk – Nur nicht gleich auf Anhieb

Blogger spinnen ein Netzwerk 2016 - Falk Sieghard GrunerDie erste sächsische Bloggerkonferenz #BSEN war eine feine Sache. Weit über 100 Blogger, Journalisten und Onliner trafen sich in Leipzig, um ein Netzwerk zu spinnen. Doch das eine Netzwerk ist wahrscheinlich nicht entstanden. Aus gutem Grund.

Ganz ehrlich: Ich habe während der #BSEN mich hervorragend vernetzen können. Mit einzelnen Menschen, die ich auf Twitter schon kannte und auch nicht kannte. Ich habe mich sehr gut mit Chris Kloss, Steffen Peschel, Andreas Bischof und Heiko Kunzmann unterhalten. Die Gründe für die erfolgreich gelungene Anschlusskommunikation (der war für Andreas) waren da ganz vielfältig: Von der gehaltenen Session bis hin zur gemeinsamen Suche der nächsten Straßenbahnhaltestelle.

Vernetzung entsteht nebenbei

Ob es dafür eine solche Veranstaltung braucht? Auf jeden Fall. Es gibt unzählige Kommunikationsanlässe, die auf dem Boden der Seminarräume liegen, die man zur individuellen Vernetzung nutzen kann. Was es meines Erachtens nicht geben kann, ist eine Vernetzung aller mit allen. Gleichzeitig, gleichwertig. Das ginge höchstens über eine Art Speeddating. 5 Minuten jeder mit jedem. Ich spare mir das Nachrechnen aber der Tag sollte damit gut gefüllt sein. Danach würde man zwar jeden kennen oder eigentlich noch weniger, mal kennengelernt haben, aber das wäre keine annähernd so gute Basis der Vernetzung wie ein gemeinsamer Kaffee in der Pause oder ein Streitgespräch nach der Session. Außerdem stelle ich mir das auch extrem ermüdend vor.

Vernetzung lässt sich kaum planen

Daher waren die regelmäßigen Pausen eine hervorragende Idee! Die kann und muss man nutzen und versuchen, sich vom Gedanken zu verabschieden, von den Top-Influencern die Visitenkarte zu bekommen. Oder das Zurückfolgen auf Twitter. Denn der Zufall spielt da auch eine große Rolle. Hätte ich mich nicht für die Session von Andreas Bischof entschieden, wäre es sicher auf einer „man kennt sich auf Twitter“ Ebene geblieben. Gleiches mit Chris und Steffen. Und wer hätte vorhersagen können, dass ich mit Heiko – einem Journalisten des MDR Sachsen-Anhalt und des ZDF – zur Straßenbahn laufe, wir uns über Social Media und Journalismus unterhalten und er sich vornimmt, den nächsten Social Media Talk zu besuchen, weil er von dem eh schon was gehört hat? Eben!

Vernetzung fängt bei Zweien an

Am Ende zählt auch hier „Einer ist besser als keiner“. Wer weiß, wozu diese eine Vernetzung in der Zukunft führen wird. Vielleicht ins Nichts, aber vielleicht auch in eine Kooperation, ein weiteres Treffen oder ein gemeinsames Projekt.

Dafür war die #BSEN eine hervorragende Plattform. Denn so ein Netzwerk kann nur wachsen, wenn man irgendwo anfängt, oder zwei Blogger irgendwo anfangen. Oder, um „Blogger spinnen ein Netzwerk“ wörtlich zu nehmen: Das Netz der Spinne ist auch nicht an einem Tag fertig. In Hinsicht der Vernetzung muss da also nicht viel geändert werden. Das hat die Orga mit der Pausenplanung schon richtiggemacht. Natürlich kann man noch Kennenlernspiele durchführen. Das klingt ein wenig abwertend, weil ich solche Sachen persönlich überhaupt nicht mag. Aber wer tut das schon. Die Abneigung ist wahrscheinlich nur mehr oder weniger stark ausgeprägt. Durch und mit müssen dann trotzdem alle. Braucht es meiner Meinung nach aber gar nicht. Ich möchte mich gern mit denen unterhalten, die mir der Zufall vor die Nase wirft oder die ich schon längst mal kennenlernen wollte. Oder dich ich schon lange kenne. Und wenn ich mich neben Peter Stawowy stellen und einen Witz über seine Hipster-Jacke machen will, dann mach ich das. Hab ich nicht. Obwohl der Witz schon zu 97% fertig war.

Vernetzung fing mit der #BSEN an

Es spricht also überhaupt nichts gegen eine Fortsetzung. Denn es könnte wirklich was Großes daraus entstehen. Mit Tobias Schwarz konnte ich mich beim letzten Colab Barcamp in Chemnitz darüber unterhalten, dass eine richtige Bloggerkonferenz – so wie es die re:publica in seinen Augen mal war – fehlt. Da ist also eine Lücke für die #BSEN. Außerdem gibt es schlimmeres, als irgendwann mit der „re:publica von früher“ verglichen zu werden. Auf der man sich ebenfalls hervorragend vernetzen kann, wenn man will. Nur eben nicht gleichzeitig mit allen. Also, weitermachen! Ob als Barcamp, Mischform oder was auch immer. Nur eins muss sich ändern: Limo in Flaschen ist unter Bloggern absolut etabliert, Club Mate darf einfach nicht fehlen und niemand sollte sich auf Grund des Buffets underdressed fühlen 🙂

P.S.: Jetzt habe ich mal wieder ganz ursprünglich gebloggt. Der Text entstand im Zug zurück nach Chemnitz. Runtergeschrieben. Ohne Internet. Die Pendler zwischen Leipzig und Chemnitz wissen, dass da nichts ist. Kein Netz. Also vollkommen ohne Ablenkung oder intensive Recherchen meine Gedanken und noch frischen Erlebnisse gebloggt. War gut. Danke #BSEN, auch dafür!

tl;dr – Mit der #BSEN wurde der Grundstein für ein Netzwerk sächsischer Blogger gelegt. Der sieht aber nicht so aus, wie viele sich das vorgestellt haben. Denn Vernetzung geht nicht in Masse.
Falk Sieghard Gruner - medienspinnerei

Falk Sieghard Gruner

💥Influencer in ganz Chemnitz Nord
 
🤷‍♂️Ausgewachsener Teenager
 
💡Social Media und Content Marketing Consultant

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