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4 Jugendliche und wie sie Social Media nutzen

Arbeitsplatz Social Media Manager in der medienspinnerei

Vier Jugendliche haben mich besucht und wollten von mir wissen, was ein Social Media Manager macht. Im Gegenzug hab ich mich für Ihre Social Media Nutzung interessiert.

Vor kurzem hatte ich Besuch von 4 Schülern, alle im Alter von 15 Jahren. Das Ganze wurde von der Organisation Die Komplizen unter dem Titel „Arbeitsplatzbesichtigung“ organisiert. Sie wollten sich mal ansehen, wie ein Social Media Berater so arbeitet. Das konnten wir uns anhand von vielen Beispielen ansehen. Denn der Schreibtisch an sich gibt dann doch nicht so viel her. Für mich interessant war vor allem, wie die Jugendlichen selbst soziale Netzwerke nutzen. Daher gab es auch die obligatorische Runde „Social Media Bingo“. Zum Einsatz kam die Variante von Daniel Rehn. Damit konnten wir ganz unkompliziert herausfinden, welche Plattform bekannt sind, welche intensiv genutzt werden und welche nicht.

„Von Facebook habe ich mich gerade erst abgemeldet.“

Interessant waren 2 Dinge. Zum einen gab es so gut wie kein Netzwerk, dass nicht irgendeiner kannte. Selbst vk.com – das soziale Netzwerk Nummer 1 in Russland – war nichts Neues. Für die Macher sicherlich wohl erschreckend ist, dass Foursquare und Swarm vollkommen unbekannt sind. Einchecken in beliebten Orten und „kämpfen“ um goldene Sticker interessiert die 15-jährigen gar nicht. Und was ist mit der Tendenz, dass die Jugend Facebook den Rücken kehrt? Die wurde bestätigt! Natürlich sind es nur 4, aber die Meinung war klar: „Facebook ist ziemlich langweilig.“ Eine Schülerin hat sich vor kurzem schon abgemeldet. Selbst der Abschied vom größten Netzwerk scheint keine all zu große Hürde darzustellen.

Instagram und WhatsApp stehen ganz oben in der Nutzung

Viel spannender sind Instagram und WhatsApp. Der Messenger gehört zur Grundausstattung und die Foto-App ist das Medium schlecht hin. Auf diesen Netzwerken tauscht man sich aus und unterhält sich über alle Themen, die gerade aktuell sind. Oder kurz gesagt: Die Gespräche auf Schulhof finden jetzt genau dort statt!
Twitter spielt wiederum kaum eine Rolle. Persönlich finde ich das sehr schade, aber es ist auch nachvollziehbar. Denn bei der richtigen Nutzung muss man aktiver werden als auf anderen Plattformen. Schließlich ergeben sich Freundschaften (und damit der Newsfeed) auf Facebook fast von allein. YouTube wird hingegen gar nicht so sehr als soziales Netzwerk wahrgenommen. Hier geht es vielmehr ums reine Konsumieren und nicht darum, selbst Videos hochzuladen. Dass das dennoch ein eine Möglichkeit ist, bekannt zu werden, wissen die Jugendlichen durchaus. Stichwort Gronkh, YTITTY und Bibis Beauty Palace.

Neueste Trends werden von den 15- bis 29-jährigen gesetzt

Nicht zuletzt ist auch der neueste Trend aus den USA bei den Jugendlichen hierzulande angekommen: Snapchat. Hierbei handelt es sich ebenfalls um einen Messenger-Dienst. Bilder und Videos lassen sich an die eigenen Kontakte verschicken. Mit einem Unterschied: Die Nachrichten werden nach kurzer Zeit wieder gelöscht. Das macht den größten Reiz von Snapchat aus. Außerdem können noch Geschichten erstellt werden – eine Sammlung von mehreren Bildern und Videos – die von allen Followern gesehen werden können und sich nach 24 Stunden löschen. Ein wenig überraschend war die Meinung zur Möglichkeit von Werbung und gesponsorten Stories. Das sahen die Jugendlichen keineswegs als Problem an. Beruhigend für alle Marketingabteilungen.

Alles subjektiv, aber Facebook verliert an Anziehungskraft

Natürlich ist die Fallzahl von 4 alles andere als repräsentativ. Einen interessanten Eindruck in das Nutzungsverhalten von Jugendlichen im Alter von 15 vermittelt es dennoch. Einer ähnlichen Frage ist vor kurzem Philipp Steuer nachgegangen. Er wollte von seiner kleinen Schwester (14) wissen, welche Social Media Kanäle sie nutzt. Die Ergebnisse gehen in eine ähnliche Richtung: Facebook steht nicht mehr im Mittelpunkt, sondern Instagram und WhatsApp. Und wer im Marketing nicht den Anschluss verlieren will, sollte sich Snapchat ansehen. Das kommt gerade auch in Deutschland in Fahrt.
Zu guter Letzt noch eine frohe Botschaft für alle Visitenkartendruckereien. Die kleinen Karten scheinen alles andere als aus der Mode zu sein. Die Frage „Eine Visitenkarte wollte ihr doch sicher nicht haben, oder?“  wurde mit einem energischen „Doch, doch, sehr gern!“ beantwortet.
tl;dr – Vier 15-jährige sind nicht repräsentativ, aber sie bestätigen das allgemeine Bild: Facebook ist nicht mehr cool, Instagram und WhatsApp hingegen schon. Außerdem sollte man sich Snapchat mal genauer ansehen.
Falk Sieghard Gruner - medienspinnerei

Falk Sieghard Gruner

💥Influencer in ganz Chemnitz Nord
 
🤷‍♂️Ausgewachsener Teenager
 
💡Social Media und Content Marketing Consultant

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