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Soziale Netzwerke

Was ist eigentlich: Ello?

Ello - Neues soziales Netzwerk in der Beta-Phase

Ello ist im Moment in aller Munde! Ello? Ello! Das soziale Netzwerk ist brandneu und befindet sich noch in der Beta-Phase. Heißt: Es funktioniert noch nicht alles reibungslos, Funktionen werden noch getestet oder fehlen ganz und mit dieser Optik, geht es sicher nicht an den Start. Außerdem kann man sich nicht einfach bei Ello anmelden, sondern muss eingeladen werden.

Die Fakten

Ello kommt sehr schlicht daher: eine Spalte für die Freunde und eine für den Newsfeed. Viel mehr gibt es auf der Startseite nicht zu sehen. Außerdem dominieren Schwarz, Grau und Weiß das soziale Netzwerk. Beim Folgen stehen „Friends“ und „Noise“ zur Auswahl. Wofür man sich auch entscheidet, der andere bekommt nicht mit, in welche Kategorie man eingeordnet wird. So ist es auch bei Google+, allerdings lassen sich hier weitere Kreise hinzufügen und umbenennen. Kommt auf Ello sicher auch noch. Im Moment lassen sich Beiträge zudem nur kommentieren. Liken, Retweeten oder Teilen geht (noch) nicht. Dafür wird die Reichweite jedes Beitrags direkt darunter angezeigt. Interessant für alle Hobbystatistiker. Gut integriert ist besonders die Darstellung von Bildern, Links erhalten – anders als in anderen Netzwerken wie Facebook – keine Vorschau. Sie lassen sich aber wie in einem Blog formatieren. Also es wird ein Text angezeigt und dahinter der Link hinterlegt. Das eigene Profil lässt sich, so wie man es gewohnt ist, mit Profil- und Titelbild versehen. Außerdem gibt es eine Kurzbeschreibung und die Möglichkeit, zum Beispiel auf den eigenen Blog zu verlinken.

Ello Screenshot

Ello eignet sich übrigens auch für längere Texte und könnte so den Spagat zwischen Netzwerken wie Twitter (maximal 140 Zeichen) und Medium (schlichte Plattform zum Bloggen) erlauben. Clay Shirky tut das zum Beispiel (mit Tipp von Klaus Eck). Er zeigt, dass sich Ello auch zum Bloggen eignet oder längere Statements dort gut aufgehoben sind.

Was ist an Ello so anders?

Die Macher von Ello haben dem sozialen Netzwerk ein eigenes Manifest verpasst. Kern ist der Verzicht auf Werbung und die Transparenz bezüglich dem Umgang mit den persönlichen Daten. Außerdem gibt es keinen Algorithmus, der den Newsfeed zusammenstellt. Das kann man sehen wie man will. Denn ab einer bestimmten Anzahl an Personen, denen man folgt, wird die Timeline einfach zu voll. Facebook hat dafür einen eigenen Filter, auf Twitter lassen sich Listen erstellen und für Google+ eignen sich die Kreise bestens dafür. Selbst zu entscheiden, welche Inhalte im Newsfeed landen, ist dabei die besser Variante. Ello verfügt bereits über die Trennung zwischen „Friends“ und „Noise“. Es wird sich zeigen, bis zu welcher Größe das ausreicht.

Fazit

Insgesamt ist Ello sehr schlicht gehalten und dadurch fokussiert auf das Wesentliche: soziale Vernetzung. Datenschutz wird groß geschrieben und könnte einen Reiz ausmachen, um beispielsweise Facebook den Rücken zu kehren. Der Funktionsumfang wird in Zukunft noch wachsen. So sind Apps für Android und iOS geplant, sowie eine einfache Videointegration oder auch ein Notification-Center (so etwas wie die Benachrichtigungen auf Facebook, gesammelt an einem Ort). Und irgendwann ist die Beta sicher vorbei und Ello wird sich auch für alle öffnen.

Apropos: Wer das neue soziale Netzwerk Ello nun gern testen möchte, erhält von mir eine Einladung. Einfach unten einen Kommentar schreiben, am besten mit einem Satz dazu, was Dich an Ello reizt, und die E-Mail Adresse im entsprechenden Feld angeben. Die ersten 5 Kommentare erhalten ein Invite.

Zum Schluss noch das obligatorische „Auf Ello findet ihr mich hier“: https://ello.co/falkgruner

tl;dr – Ello ist ein spannendes, neues soziales Netzwerk, das durch seine Schlichtheit punktet. Außerdem funktioniert es ohne Werbung und geht transparent mit den Daten seiner Nutzer an.